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Vorträge & Workshops

Die Lüge / Lesung mit Mikita Franko


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Online

In Russland und vielen ehemaligen
Sowjetrepubliken gilt die Menschenrechtslage als kritisch und die
Meinungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Dies gilt auch insbesondere für
Minderheiten wie queere Menschen, die ihre eigene Identität und sexuelle
Orientierung oft kaum leben können und unter gesellschaftlicher und staatlicher
Repression leiden. Hiervon berichtet ein beeindruckender autobiografischer
Roman von Mikita Franko.

„Mikita wird nach dem Tod seiner Mutter von ihrem Bruder
adoptiert, er ist fünf Jahre alt. Mit Slawa und dessen Partner Lew genießt er
eine fröhliche Kindheit. Aber mit der Einschulung beginnt das Versteckspiel,
das Lügen. Wenn Besuch kommt, müssen Fotos weggeräumt, in Aufsätzen müssen
Dinge verschwiegen oder erfunden werden, und Mikita schlagen Vorurteile
entgegen. Er verliert seinen Frohsinn, wird wütend, aggressiv, depressiv.


Erst die Freundschaft mit einem Jungen aus dem
Waisenhaus beruhigt ihn. Und dann merkt er, dass er sich zu Jungs hingezogen
fühlt. Ausgerechnet! Er beschuldigt sich, zum Beweis für die Propaganda
geworden zu sein, die behauptet, gleichgeschlechtliche Paare würden
homosexuelle Kinder großziehen. All seine Versuche, sich in Mädchen zu
verlieben, scheitern. Es wird noch dauern, bis Mikita Frieden mit sich selbst
und seiner Sexualität findet.“

Die Lüge ist
ein ausgesprochen unterhaltsames Debüt, schnörkellos und am Puls der Zeit.

Mikita Franko liest am Di, 07. Juni um 19 Uhr
im Rahmen einer Online-Konferenz selbst auf Russisch, Maria Rajer, die auch den
Roman übersetzt hat, liest die Passagen auf Deutsch, dolmetscht Fragen und
ermöglicht so den persönlichen Austausch mit dem Autor. Moderiert wird die
Veranstaltung von Katharina Guleikoff.

Eine
Veranstaltung des Rat&Tat-Zentrums in Kooperation mit der Stadtbibliothek
Bremen und Trans*Recht e.V., gefördert im Programm „360° - Fonds für Kulturen
der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes.

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